Aktuell werden verschiedenste Aspekte rund um die Speicherung von CO2 durch den Aufbau von Humus und dessen Messung intensiv diskutiert. Darunter fallen unter anderem Themen wie Genauigkeit der Messung durch Analyse von Bodenproben, großflächiges Humus-Monitoring durch Satellitendaten, Humusaufbau-Potential in Abhängigkeit von natürlichen Gegebenheiten und Bewirtschaftung sowie auch das Thema des Humus-Zertifikatehandels und dessen Bedeutung. Nichtsdestotrotz, oder gerade deshalb, ist das Interesse der LandwirtInnen für das Thema sehr groß und wir bekommen laufend neue Anmeldungen für unsere Initiative. Aufgrund der positiven Eigenschaften von Humus für die Böden ist dies für sich genommen schon positiv zu bewerten.

Humus-Bedeutung

Die Wichtigkeit von natürlichen Kohlenstoffsenken ist unbestritten. Durch welche Maßnahmen und wie stark sich aber die Gesamtmenge von gespeichertem CO2 pro Flächeneinheit bei agrarisch genutzten Böden langfristig steigern lässt, wird aktuell noch angeregt diskutiert. Klar ist, dass der Aufbau von Humus ein langfristiges Projekt ist und nicht linear nach oben geht, sondern Schwankungen unterliegt, unter anderem fruchtfolgebedingt.

Humus-Wissen

Um als LandwirtIn erfolgreich Humusaufbau betreiben zu können, ist man deshalb gut beraten – aufbauend auf dem aktuellsten Wissensstand –, standortangepasste Strategien für die praktische Umsetzung auf dem eigenen Betrieb zu entwickeln. Ein nachhaltiger Humusaufbau erfordert meist eine gesamtbetriebliche Umstellung von Fruchtfolge, Arbeitsweise und eingesetzter Technik. Dies ist notwendig, um eine dauerhafte Steigerung des mittleren Humusgehalts auf den bewirtschafteten Flächen erreichen zu können und somit langfristig als CO2-Senke zu dienen.

Um die LandwirtInnen dabei zu unterstützen, wird von einer Arbeitsgruppe unter Federführung des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus gerade eine Informationsbroschüre zu dem Themenkomplex Humus erarbeitet. Es freut uns ganz besonders, dass wir uns von Seiten des AIL bei den Diskussionen in der Arbeitsgruppe einbringen konnten.

Die Broschüre soll insbesondere BeraterInnen bei ihrer Tätigkeit unterstützen sowie auch interessierten LandwirtInnen als Quelle für grundlegende Informationen dienen. Das „Zukunft Erde“-Programm der Lagerhäuser und RWA wird auch in der Broschüre, neben anderen Projekten und Initiativen, vertreten sein.

Land and Soil Management Award

Wir haben uns auch beim diesjährigen „Land and Soil Management Award“ der European Landowners‘ Organization mit dem Programm „Zukunft Erde“ beworben. Insgesamt haben knapp 20 Initiativen eine Bewerbung für diesen Preis eingereicht. Neben dem Gewinnerprojekt aus Slowenien wurden aufgrund der Qualität der weiteren Einreichungen insgesamt vier „diploma of recognition“ vergeben, wovon auch wir erfreulicherweise eines für unser Projekt „Zukunft Erde“ bekommen konnten.

Wir freuen uns über weitere Anmeldungen und die stetige Weiterentwicklung unseres Programms „Zukunft Erde“. Aktuell werden die meisten Anmeldungen und Anfragen über das Lagerhaus-Portal Onfarming.at getätigt. Weitere Infos zum Programm finden Sie hier.

Bei Interesse können Sie sich gerne auch direkt an uns wenden: office@agroinnolab.com

Foto (c) RWA, Robert Gebauer