Wie ist es, Innovationsmanager beim Agro Innovation Lab zu sein?
Der Aufgabenbereich ist sehr vielfältig. Kein Tag gleicht dem anderen. Grundsätzlich nehmen wir als Innovationsmanager drei unterschiedliche Rollen ein: Wir sind agile ProjektmanagerInnen, NetzwerkerInnen und Start-up-ExpertInnen. Was bedeutet das? Als agile ProjektmanagerInnen sind wir parallel für mehrere Projekte des Agro Innovation Lab verantwortlich. Das können Einzelkooperationen mit Start-ups oder mit Tochterfirmen der RWA sein, aber auch Projekte im Rahmen unserer Formate, zum Beispiel Acceleration Programme oder Innovation Challenges. Außerdem ist es als Innovationsmanager sehr wichtig zu netzwerken, sowohl innerhalb der Organisation als auch außerhalb. Innerhalb der Organisation bekommt man auf diese Weise einen guten Überblick über die Trends in den einzelnen Geschäftsbereichen der RWA. Außerhalb der Organisation ist es für uns natürlich immer wichtig, interessante Start-ups kennenzulernen. Durch die vielen Anfragen und Projekte mit Start-ups sind wir außerdem Start-up-Experten, das heißt, wir beurteilen, mit welchen Start-ups eine Kooperation für beide Seiten sinnvoll ist. Da ich erst relativ kurz beim Agro Innovation Lab bin, habe ich aber noch nicht alle Aufgaben eines Innovationsmanagers erlebt.
Hast du dir das so vorgestellt?
Ja und nein. In der Ausschreibung und beim Bewerbungsgespräch wurden die drei Rollen eines Innovationsmanagers kommuniziert und ich habe mir schon erwartet, dass ich einen diversen Aufgabenbereich haben werde. Überraschend kam trotzdem der „Information Overload“, vor allem in den ersten Wochen beim Agro Innovation Lab. Neben den internen Prozessen und den Projekten, die ich von Anfang an übernehmen durfte, habe ich festgestellt, wie komplex die Landwirtschaftsbranche ist und wie viel ich da noch lernen kann. Mein Hintergrund ist das Innovationsmanagement und obwohl ich mich in Landwirtschaftsthemen eingelesen habe, werde ich in dem Bereich bestimmt noch sehr viel Wissen in den nächsten Jahren aufbauen.
Was gefällt dir beim Agro Innovation Lab besonders gut?
Dass ich von Anfang an in alle Bereiche eingebunden wurde und mir sofort Verantwortung übertragen wurde. Schon nach weniger als 2 Wochen habe ich eine Kunden-Präsentation erstellt und auch gehalten. Das war für mich zwar eine Herausforderung, aber die Lernkurve ist enorm. Und da es immer neue Projekte gibt, bin ich davon überzeugt, dass ich auch weiterhin viel beim Agro Innovation Lab lernen werde.
Warum wolltest du beim Agro Innovation Lab arbeiten?
Ich finde Innovation in der Landwirtschaft besonders spannend. In dem Bereich ändert sich – nicht nur wegen des Klimawandels, sondern auch wegen des zunehmenden Arbeitskräftemangels und bevorstehender Regulationen – so viel, dass Innovation enorm wichtig ist. Unter dem Aspekt fiel die Entscheidung auf das Agro Innovation Lab. Ich wollte an Lösungen für die Agrarbranche mitwirken.
Ein weiterer wichtiger Grund war das Team. Bei der zweiten Runde des Bewerbungsgesprächs habe ich das komplette Team kennengelernt und ich hatte den Eindruck, dass ich mich sehr wohlfühlen werde. Dieser Eindruck hat sich bestätigt.
Wie sieht ein typischer Tag als Innovationsmanager im Agro Innovation Lab aus?
Typischerweise beginnt er zwischen 8 und 9 Uhr mit einem Kaffee oder einem Tee. Meistens beantworte ich zuerst meine E-Mails, gehe meine To-do-Liste und meinen Kalender durch, was im Verlauf der Woche ansteht. Dann arbeite ich an meinen Projekten, unterbrochen durch Telefonate und diverse Meetings mit Kunden, potenziellen Kooperationspartnern oder meinen Kollegen. Ich arbeite sehr eng mit meinem Kollegen Hannes, dem zweiten Innovationsmanager, zusammen. Wir beide tauschen uns sehr häufig aus und überlegen gemeinsam neue Konzepte für zukünftige Projekte im Agro Innovation Lab. Außerdem haben wir einmal pro Woche einen Jour fixe, bei dem das ganze Team – also David, Sebastian, Andrea, Hannes und ich – zusammenkommen, um unsere Projekte, Organisatorisches oder was sonst so ansteht zu besprechen.
Gab es bereits Momente, in denen du aus deiner Komfortzone heraustreten musstest?
Vor einigen Wochen bin ich zur Farm & Food Messe nach Berlin geflogen. Es ging darum, die aktuellen Trends in der Landwirtschaft aufzunehmen und als Innovationsplattform der RWA immer up to date zu bleiben. Natürlich ist bei so einem Event auch Networking sehr wichtig. Für mich war es ungewohnt, einfach auf fremde Leute zuzugehen. Da musste ich, vor allem zu Beginn, sicherlich aus meiner Komfortzone heraustreten. Ich habe aber sehr schnell gemerkt, dass alle nett und offen sind. Es hat dann wirklich Spaß gemacht, so viele spannende Leute aus dem Landwirtschaftsbereich kennenzulernen und ihnen über das Agro Innovation Lab zu erzählen.
Welche drei Wörter beschreiben deine Erfahrung beim Agro Innovation Lab am besten?
Da fällt mir spontan ein: „never stop learning“. Das trifft es meiner Meinung nach sehr gut.