Die RWA Raiffeisen Ware Austria AG war 2016 eines der ersten Unternehmen in Europa, das einen Accelerator im Bereich AgTech gegründet hat. Ziel war es, den Konzern für die Zukunft fit zu machen. Mit der Etablierung einer Reihe von Programmen und Formaten, die auf die sich verändernden Bedürfnisse der Organisation zugeschnitten sind, hat das Agro Innovation Lab (AIL) auch eine Fülle von Erkenntnissen gewonnen. Ziel der Veröffentlichung ist es, diese Erkenntnisse mit einem breiteren Publikum zu teilen.

Das vorliegende Whitepaper zeigt die Erfolgsfaktoren des Agro Innovation Lab in der gebotenen Tiefe, von der Entstehung bis heute. Sie werden übersichtlich und in ihren jeweiligen Zusammenhang eingebettet dargestellt. Wir wollen damit zwei Gruppen von Leser:innen erreichen: Fachkundige aus dem Bereich Innovation, die erfahren wollen, wie andere an dieses Thema herangegangen sind, und interessierte Leser:innen, die unabhängig von ihrem bisherigen Wissen über Innovation staunen sollen.

Innovation Management – Perspektiven für eine praxisorientierte Einstellung

Im ersten Teil werden die Herausforderungen, vor denen die Landwirtschaft als Wirtschaftszweig aktuell steht, in einem historischen Kontext gezeigt. Denn erst dieser Kontext lässt verstehen, woher die Herausforderungen überhaupt kommen. Außerdem werden die Probleme der Landwirtschaft in den großen Kontext der globalen Wirtschaft eingebettet. Im Anschluss wird darauf eingegangen, warum das Management der RWA Raiffeisen Ware Austria AG im Jahr 2015 entschieden hat, dem Bereich Innovation einen besonderen Stellenwert beizumessen. Und es werden einige Akteure vorgestellt, die in den vergangenen Jahrzehnten Innovation in die Landwirtschaft gebracht haben.

Der zweite Teil „The Innovator’s Handbook“ ist operativer: Er erklärt, welche strategischen Entscheidungen für das AIL als Instrument getroffen wurden und welche Begründungen und Annahmen ihnen zugrunde lagen. Er enthält Fragestellungen, die wichtige Lernetappen im Zuge der Entwicklung des AIL markieren, sowie Handlungsanleitungen für Dritte: Wie gut muss die Kundenbeziehung sein, um mit Start-Ups (SUs) in „Experimente“ (PoCs – dazu mehr auf Seite 9) zu gehen? Warum war die geographische und organisatorische Nähe zur RWA wichtig? Warum sind heute viele ehemalige AIL-Teammitglieder in verantwortungsvollen Positionen im Konzern?

Interessiert? Viel Spaß beim Lesen!